Er schilderte uns seine Motivation, sich mit dem Heimatland seiner Eltern auseinanderzusetzen, erzählte von seinen Reisen dorthin, seinen Recherchen, den Erfahrungen seiner Verwandten und Freunde und der Unterdrückung, die besonders Frauen unter dem Regime der Taliban trifft.
Sein Vater sei Ende der 70er-Jahre einer der ersten Afghanen in Innsbruck gewesen – inzwischen gebe es natürlich viel mehr. Das Wissen über das Herkunftsland dieser Bevölkerungsgruppe reduziere sich aber meist auf einschlägige Medienberichte über Terror und Krieg. Emran Feroz blendet den Krieg und die Konflikte in seinem 2-stündigen Vortrag nicht aus, aber er stellt die Menschen, das Land und die Gesellschaft in den Vordergrund. Es waren viele Informationen, die unsere aufmerksamen Zuhörer:innen verarbeiten mussten, aber sie kennen nun auch eine andere Perspektive, den Blick einer anderen Welt.
Seine Erfahrungen hat Emran Feroz in dem Buch „Vom Westen nichts Neues. Ein muslimisches Leben zwischen Alpen und Hindukusch“ verarbeitet.
Wir bedanken uns beim Tiroler Kulturservice für die Ermöglichung dieses Vortrags.
Michaela Wesely-Pfister